Das Evangelium

Was genau meinen Christen, wenn sie vom “Evangelium von Jesus Christus” sprechen? Da das Wort “Evangelium” “Gute Nachricht” bedeutet, erzählen Christen, wenn sie über das Evangelium sprechen, einfach die gute Nachricht von Jesus! Aber es ist nicht nur irgendeine gute Nachricht; sie verlangt eine Antwort! Es ist eine Botschaft von Gott, die besagt: “Gute Nachricht! Hier ist, wie du vor meinem kommenden Gericht gerettet werden kannst!” Das ist eine Nachricht, die man nicht ignorieren kann.

Was ist also die gute Nachricht von Jesus Christus?

Seit die ersten Christen die frohe Botschaft von Jesus verkündet haben, dreht sich alles um folgende Fragen...

1. Wer hat uns geschaffen und wem gegenüber sind wir rechenschaftspflichtig?

2. Was ist unser Problem?

3. Was ist Gottes Lösung für unser Problem?

4. Wie kann ich in seine Lösung einbezogen werden?

Die Christen haben diese Fragen nach Christus im Laufe der Jahrhunderte mit der gleichen Wahrheit aus der Bibel beantwortet:

1. Wir sind Gott gegenüber rechenschaftspflichtig.

2. Unser Problem ist unsere Sünde gegen ihn.

3. Gottes Lösung ist die Errettung durch Jesus Christus.

4. Wir werden durch Glauben und Reue in diese Erlösung einbezogen.

Fassen wir diese Punkte wie folgt zusammen:

Gott, die Menschheit, Jesus Christus und Unsere Antwort.

Gott

Das erste, was man über die gute Nachricht von Jesus wissen muss, ist, dass “Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.” (1. Mose 1,1). Alles fängt an diesem Punkt an, und wenn man diesen Punkt falsch versteht, dann ist alles andere was folgt, auch falsch. Weil Gott alles geschaffen hat - uns eingeschlossen - hat er das Recht, uns zu sagen, wie wir leben sollen. Das muss man verstehen, wenn man die gute Nachricht von Jesus verstehen will.  

Wie würdest du den Charakter Gottes beschreiben? Liebevoll und gut? Barmherzig und vergebend? Alles genauso wahr. Gott beschreibt sich selbst als “barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue...derÜbertretung und Sünde vergibt”. Dann fügt Gott hinzu, “aber keineswegs ungestraft lässt” (2. Mose 34,6-7). Das wirft etwa zu 90 Prozent dessen über den Haufen, was die Menschen heute über Gott zu wissen glauben. Dieser liebende Gott lässt die Schuldigen nicht ungestraft. Um zu verstehen, wie herrlich und lebensspendend das Evangelium von Jesus Christus ist, müssen wir verstehen, dass Gott auch heilig und gerecht ist. Er ist entschlossen, die Sünde niemals zu ignorieren oder zu tolerieren. Einschließlich der unseren!

Die Menschheit

Als Gott die ersten Menschen - Adam und Eva - schuf, wollte er, dass sie unter seiner gerechten Herrschaft in vollkommener Freude leben, ihm gehorchen und in Gemeinschaft mit ihm leben. Als Adam Gott ungehorsam war und von der einen Frucht aß, die Gott ihm verboten hatte, war diese Gemeinschaft mit Gott zerbrochen. Außerdem hatten Adam und Eva gegen Gott rebelliert. Sie lehnten seine Autorität über ihr Leben ab.

Nicht nur Adam und Eva sind der Sünde schuldig. Die Bibel sagt: “Alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit... es ist keiner gerecht, auch nicht einer” (Römer 3:23,10). Dennoch denken wir oft, dass unsere Sünden nicht viel mehr sind als Verstöße gegen einige himmlische Verkehrsregeln. Deshalb fragen wir uns, warum Gott sich so über sie aufregt. Aber Sünde ist viel mehr als das. Sie ist die Ablehnung Gottes selbst und seines Rechts, Autorität über diejenigen auszuüben, denen er Leben gibt.

Wenn du die Sünde in diesem Licht siehst, beginnst du zu verstehen, warum “der Lohn der Sünde der Tod ist” (Römer 6,23). Das ist nicht nur der physische Tod, sondern der geistliche Tod, eine gewaltsame Trennung unseres sündigen, rebellischen Selbst von der Gegenwart Gottes für immer. Die Bibel lehrt, dass das endgültige Schicksal für ungläubige Sünder das ewige  Gericht an einem Ort namens “Hölle” ist.

Das ist das ernüchternde Urteil der Bibel: “Es ist gewiss den Menschen bestimmt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht” (Hebräer 9,27). Jeder von uns wird vor Gott Rechenschaft ablegen müssen. Die Bibel warnt: “Wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.” (Johannes 3,18). 

Aber...

Jesus Christus

Das Wort “Christus” bedeutet “Gesalbter” und bezieht sich auf die Salbung eines Königs mit Öl, wenn er gekrönt wird. Wenn wir also “Jesus Christus” sagen, meinen wir damit, dass Jesus ein König ist!

Als Jesus sein öffentliches Wirken begann, sagte er dem Volk: “Das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an die gute Nachricht!” Jahrhunderte zuvor hatte Gott versprochen, dass er als großer König kommen würde, um sein Volk von seinen Sünden zu erlösen. Und hier war Jesus und sagte,

“Das Reich Gottes ist da… jetzt! Ich bin der große König!”

Schließlich erkannten die Anhänger Jesu, dass seine Mission darin bestand, die sündigen Menschen in dieses Reich zu bringen. Jesus kam, um an ihrer Stelle zu sterben und die Strafe auf sich zu nehmen, die sie für ihre Rebellion gegen Gott verdienten. Als Jesus am Kreuz starb, fiel die schreckliche Last all unserer Sünden auf seine Schultern. Das Todesurteil, das Gott über die rebellischen Sünder verhängt hatte, wurde vollzogen. Und Jesus starb. Für dich und mich!

Aber die Geschichte ist damit noch nicht zu Ende. Jesus, der Gekreuzigte, ist nicht mehr tot. Die Bibel sagt uns, dass er aus dem Grab auferstanden ist. Er ist nicht nur König Jesus, der Gekreuzigte, sondern König Jesus, der Gekreuzigte und Auferstandene! Die Auferstehung Jesu aus dem Grab war Gottes Art zu sagen: “Was Jesus darüber behauptet hat, wer er ist und wozu er gekommen ist, ist wahr!”

Unsere Antwort

Was erwartet Gott von uns, wie wir mit der Information umgehen, dass Jesus an unserer Stelle gestorben ist, damit wir von Gottes gerechtem Zorn über unsere Sünden gerettet werden können? Er erwartet von uns, dass wir mit Umkehr von unseren Sünden und Glauben reagieren.

Umkehr von unseren Sünden bedeutet, dass wir uns von unserer Rebellion gegen Gott abwenden. Umkehr bedeutet nicht, dass wir sofort mit dem Sündigen aufhören. Sie bedeutet jedoch, dass wir nie wieder mit unseren Sünden in Frieden leben werden.

Nicht nur das, sondern wir wenden uns auch im Glauben an Gott. Glaube ist Vertrauen. Es ist ein verheißungsvolles Vertrauen darauf, dass der auferstandene Jesus uns von unseren Sünden erlösen wird. “Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet… Er hat unsere Sünden selbst an seinem Leib getragen auf dem Holz... Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte” (Johannes 3,17-18; 1. Petrus 2,24; 3,18).

Wenn Gott uns jemals für gerecht halten will, muss er dies auf der Grundlage der Leistungen eines anderen tun, eines Menschen, der qualifiziert ist, an unserer Stelle zu stehen. Und genau das geschieht, wenn wir durch Jesus gerettet werden: Alle unsere Sünden werden demjenigen angerechnet, der die Strafe für sie auf sich genommen hat, und die Gerechtigkeit Jesu wird uns dann angerechnet, wenn wir auf das vertrauen, was er für uns getan hat! Das ist es, was Glaube bedeutet - sich auf Jesus zu verlassen, ihm allein zu vertrauen, dass er an unserer Stelle steht und ein gerechtes Urteil von Gott erhält!

Glaubst du, dass du gegen Gott rebelliert hast und seinen Zorn verdient hast? Dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, der den Tod starb, den du für deine Sünden verdient hast? Dass er aus dem Grab auferstanden ist und lebt, um an deiner Stelle als dein Stellvertreter und Retter zu stehen? Wenn dies deine tiefe Überzeugung ist, kannst du es ihm mit Worten wie diesen sagen.

Jesus, ich weiß, dass ich mich nicht selbst retten kann, und ich weiß, dass du versprochen hast, diejenigen zu retten, die Buße tun und ihren Glauben auf dich allein setzen. Ich vertraue dir, dass du mir meine Sünden vergibst und mir das ewige Leben schenkst. Danke, dass du an meiner Stelle gestorben bist, um meine Errettung zu ermöglichen!

Wenn du das getan hast, dann liegt ein ganzes Leben des Kennenlernens von Jesus vor dir, das genau jetzt beginnt! Es gibt noch viel mehr vom Geist Gottes zu lernen, der in all denen wohnt, die ihr Vertrauen auf König Jesus setzen!

(basierend auf dem Buch Was ist das Evangelium? von Greg Gilbert)